+++ neuer Domainnamen - www.antinous.eu +++ das neue Antinoos Forum ist eröffnet - www.antinous-forum.com +++ Antinous-Tempel entdeckt +++ erste Antinous-Ausstellung in Berlin +++ Restaurierung des Antinous-Dionysos in Dresden für 2005/2006 geplant

 
 

 

Geburtsort von Antinoos
 
   
 
Claudiopolis
 
    Claudiopolis auch bekannt als Bithynion oder Hadriana – heutiger Name: Bolu (Boli)  
   
  Bolu ist die Provinzhauptstadt in NW-Anatolien  
   
  Land: heutige Türkei (zur Zeit des Antinoos das Gebiet Bithynien in Kleinasien)  
  Lage: Westliches Schwarzmeergebiet  
  Provinz: Bolu  
  Höhe: 725 m über dem Meeresspiegel  
   
 

Die vermutlich vom bithynischen König Prusias I. (235 - 186 v. Chr.) etwa 4 km östlich ihrer heutigen Lage gegründete Stadt hieß im Altertum Bithynion, unter Kaiser Claudius Claudiopolis und später Hadriana. Unter Hadrian wurde sie großzügig ausgebaut. Ihr prominentester Bürger war in der römischen Zeit ein junger Mann namens Antinoos, der als Liebling des Kaisers Hadrian galt und nach seinem Freitod vergöttlicht wurde: Er hatte sich vermutlich in einem Akt der Selbstopferung im Nil ertränkt, um die Götter für den todkranken Hadrian günstig zu stimmen. Unter Theodosius II. (408 - 450) wurde sie die Hauptstadt der neuen Provinz Honorias, in byzantinischer Zeit Sitz eines Metropoliten. Byzanzit I. (1389 - 1402) setzte in der osmanischen Periode städtebauliche Akzente. 1668 wurde die Stadt bei einem Erdbeben völlig zerstört, so das ältere Reste rar sind.*

 
   
       
       
 
Bithynien
heutiges Gebiet: NW-Anatolien
 
   
  griechisch Bithynia, lateinisch Bithynia:  
   
 

antike Landschaft östlich des Bosporus, im NW Kleinasiens (in der Antike Asia Minor), von Marmarameer und Schwarzem Meer begrenzt, beidseits des Flusses Sangarius (heute Sakarya Nehri), entspricht etwa der heutigen türkischen Provinz Kocaeli (Nordwestanatolien – Marmaragebiet); Hauptstadt Nikomedia (heute Izmit)

Als Bithynien bezeichnete man in der Antike jenen Landschaftsteil des nordwestlichen Kleinasiens, dessen West- und Nordgrenze Bosporus, Marmarameer und Schwarzes Meer, dessen südliche Begrenzung der UludaÈ (Mysischer Olymp oder Bithynischer Olymp) südlich des Golfes von Izmit und die Höhen der KöroÈlu DaÈlarÏ bildeten und der im Osten etwa bis auf die Passhöhen östlich von Bolu reichte. Die nordwestlichen Partien zählen im Grunde teilweise noch zu Thrakien. Östlich und südlich davon bauen Schiefer und Kalke des Paläozoikums und der Kreide ein Berg- und Hügelland auf, das im UludaÈ 2543 m ü. d. M. erreicht. Der Einfluss des niederschlagreichen Schwarzmeeklimas begünstigt an den Nordhängen schöne Waldbestände mit Buche, Tanne, Kiefer, Eiche und Rhododendron, während die sonnigen Lagen hoch hinauf landwirtschaftlich genutzt werden. Verschiedene Teile dieser Landschaft wurden seit dem ausgehenden 19. Jh. durch politische Rücksiedler (sog. Muhacir) aus den verlorenen Provinzen des Osmanischen Reihes (häufig Balkan, Krim und Kaukasus) intensiviert. Die Region zählt mit zu den am dichtesten besiedelten Gebieten der Türkei. Zugleich sind die Senkenzonen Hauptdurchgangsachsen des Verkehrs zwischen Istanbul und Ankara, und die westlichen Teile um Izmit, AdapazarÏ und Bursa gehören zum industriellen Ballungsraum des türkischen Nordwestens.

Durch seine beherrschende Lage im Übergan nach Europa war das überwiegend von Thrakern bewohnte Bithynien immer ein begehrtes und umkämpftes Gebiet. Um 550 v. Chr. kam es zum Reich der Lyder, späteren Persien. Da die Waldbergländer des Nordens außerhalb der Herrschaft Alenxander d. Großen und seinen seleukidischen Nachfolgestaaten geblieben waren, konnte unter den Seleukiden in Bithynien eine verstärkte Eigenentwicklung einsetzen. Im 2 Jh. v. Chr. erlangte es eine gewisse Eigenstaatlichkeit, damals erblühten die ehemaligen Hauptstädte Nikomedaie (Izmit) und Nicaea (Iznik). Im Jahre 74. v. Chr. wurde Bithynien römische Provinz. Die um 675 v. Chr. am Bosporus an der Stelle des heutigen Istanbuler Stadtteils KadÏköy gegründete griechische Koloniestadt war zur Römerzeit Hauptstadt der Provinz Bithynien und unter Byzanz jener wichtige Erbischhofsitz, in dem 451 das vierte Ökumenische Konzil stattfand. Im 11. Jh. war die Region im Besitz der Selschuken, seit dem 14 Jh. osmanisch. Entsprechend liegt hier auch die erste osmanische Hauptstadt, Bursa.*

 
   
   
       
Karten von Bithynien und Boli von 1906
Claudiopolis (Bolu) - Bithynien
Bithynien - Kleinasien
 
Karten mit der Stadt Claudiopolis in Bythinien
Claudiopolis in Bithynien
     
Karten vom früheren Gebiet Bithyniens
(heutiges Gebiet Anatolien in der Türkei) und Bolu von 1988
     
 
   
 
   
 
die Stadt Bolu und das frühere Bithynien (Türkei)
   
     
   
* Informtionen zum größten Teil aus dem Baedeker (Allianz Reiseführer), Türkei    

 

 


   
All rights reserved © 2002-2007 by Antinous.eu