Antinoos Obelisk
 
 

 

Der Antinoos-Obelisk der sich gegenwärtig auf den Monte Pincio in Rom befindet, erreicht eine Gesamthöhe von 17,90 m, wovon nur der Schaft aus rotem Granit, von 9,35 m Länge wirklich Antik ist. Er wurde aus drei auseinander gebrochenen Fragmenten zusammengesetzt, restauriert und aufgerichtet. Man geht davon aus, dass der Obelisk erst in der Neuzeit aus zwei in drei Fragmente auseinander gebrochen ist.

Die Übersetzung der Hieroglyphen des Obelisken lassen vermuten, dass dieser 130 n. Chr. am Grabe des Antinoos errichtet wurde. Da bis heute die Begräbnisstätte unbekannt ist, kann nicht genau bestimmt werden, wo der ursprüngliche Standort des Obelisken einst war. Bei einem sind sich die Experten wohl sicher, dass der Obelisk aus Ägypten kam. Ob er schon dort beschriftet gewesen war oder ob er erst in Rom beschriftet wurde ist noch nicht sicher.

Ungefähr im Jahre 1633 kommt der Obelisk in den Hof des Palazzo Barberini bei den Quattro Fontane.  Vermutlich bestand er bereits zu diesem Zeitpunkt aus drei statt ursprünglich zwei Bruchstücken. Eigentlich wollte Kardinal Francesco Barberini den Obelisken im giardino segreto detto della guglia aufstellen lassen aber auch er wollte indes wissen, was der Text des Obelisken besagt und deshalb ließ Francesco Barberini im Jahre 1635 den Jesuiten Athanasius Kircher aus Speyer nach Rom versetzen, damit sich dieser mit der Übersetzung der Hieroglyphen des Antinoos-Obelisken befasst (die dann knapp 20 Jahre später erschien). 1700 legt Carlo Fontana (aus Brusata) dem Kardinal Carlo Albani ein neues Projekt vor, in welchem der Obelisk von Giganten getragen wird aber auch dieser Vorschlag bleibt unausgeführt. Um 1770 gelangte der Obelisk durch Schenkung der Principessa Cornelia Barberini in den Besitz des Vatikans. Clemens XIV. (1769 - 1774) erwägt ihn vor dem Aufgang zu der Kolossalapsis Bramantes aufstellen zu lassen, doch bleibt er im Gardino della Pigna liegen. Clemens' Nachfolger Pius VI. (Giovan Angelo Braschi, 1757 - 1799) spielte mit dem Gedanken, den Obelisken auf der damals in den Vatikanischen Gärten befindlichen Basis der Antoninus Pius-Säule aufzustellen aber es stehen 1789 zwei Vorschläge in Konkurrenz. Es wurden zwar erste Schritte zur Restaurierung des Obelisken unternommen aber auf Grund der unruhigen Zeitläufe kam auch diesmal wieder keine Realisierung zu stande. Erst 1822 als Guiseppe Valadier von Pius VII. (1800 - 1823) mit dem Projekt betraut wurde, erfolgte im September desselben Jahres die Aufrichtung des Obelisken an seiner heutigen Stelle; auf dem Monte Pincio in Rom. Die moderne Basis trägt auf der östlichen Seite das Wappen des Papstes aus dem Hause Chiaramonti und, auf die übrigen Seiten verteilt die folgende Inschrift:

 
         
   

IX KAL. SEPTEMB. ANNO MDCCCXII. IN SACRI PRINCIPATVS EIVS ANNO XXIII PIVS VII PONT. MAX. OBELISCVM A VRELIANVM QVI VNVS SVPERAT TEMPORVM INIVRIA DIFFRACTVM DIVQVE OBLITVM IN PRISTINAM FACIEM RESTITVI ATQVAE HOC IN LOCO ERIGI IVSSIT VT AMOENA PINCII SPATIA CIVIBVS AD APRICANDVM APERTA EXIMINI GENERIS MONUMENTO DECORARET.

   
         
 

 

 

 
 
 













 

 

 

 

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